Welcher Holzboden für den Balkon?

Holzboden Balkon

Wer einen Balkon bauen lässt, entscheidet sich meist für Holz als Baumaterial. Der natürliche Rohstoff ist nicht nur nachhaltig und umweltfreundlich, sondern mehrheitlich auch die ästhetisch ansprechendste Lösung. Gerade Häuser mit holzverkleideter Fassade profitieren von einem dazu passenden Balkon. Ein Holzboden für den Balkon ist aber auch bei anderen Konstruktionen eine gute Wahl.
 
Denn Holz ist widerstandsfähig und bietet bei unterschiedlichen Temperaturen ein sehr angenehmes Gefühl unter den Füssen. Gerade im Sommer, wenn sich Stein- und andere Oberflächen bei grosser Hitze stark aufheizen, ist Holz auch barfuss zu betreten. Dadurch fühlt sich ein Holzboden auf dem Balkon natürlicher und wie eine direkte Erweiterung des Wohnraums an.
 
Wir bieten Ihnen Holzbalkonböden in zahlreichen Varianten an. Die verschiedenen Holzarten haben dabei unterschiedliche Eigenschaften. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die beliebtesten Holzsorten aus unserem Sortiment vor und beleuchten die jeweiligen Vorzüge. Selbstverständlich beraten wir Sie vor dem Kauf gerne noch einmal persönlich.

Welche Holzarten eignen sich als Holzboden für den Balkon?

Grundsätzlich eignen sich viele Holzarten für den Bau von Holzböden. Doch gerade im Aussenbereich ist es sinnvoll, besonderes Augenmerk auf die Widerstandsfähigkeit des Materials zu legen. Witterung und Feuchtigkeit können einigen Hölzern stark zusetzen. Tropische Hölzer bieten in dieser Hinsicht oft die höchste Stabilität, dafür sind sie aber wesentlich kostspieliger als europäisches Nadelholz.
 
Doch bei ausreichender Pflege sind Douglasie und Lärche ebenfalls hervorragend für die Nutzung als Balkonboden geeignet. In einigen Fällen müssen Sie allerdings eine Verfärbung des Materials durch Witterungs- und Lichteinwirkung einplanen. Im Rahmen unserer Beratung zeigen wir Ihnen selbstverständlich, wie sich die verschiedenen Holzsorten im Laufe der Zeit verändern.
 
Modifizierte Hightech-Hölzer, die von Firmen wie Accoya und Kebony angeboten werden, sind eine sinnvolle Alternative zu Ipé oder Sipo Mahagoni. Durch moderne Bearbeitungsverfahren werden diese Hölzer speziell für die Verwendung im Aussenbereich vorbereitet. Der Witterung können sie so über Jahrzehnte widerstehen.
 
Unsere beliebtesten Holzarten für die Verwendung als Holzboden für den Balkon sind:

  • Douglasie
  • Gebirgslärche
  • Sipo Mahagoni
  • Ipé
  • Accoya
  • Kebony

Welche Vorteile haben die verschiedenen Hölzer als Holzboden für den Balkon?

Balkon

Douglasie

Die Douglasie ist ein ursprünglich aus dem Westen der USA stammender Nadelbaum. Er wird aber bereits seit dem 19. Jahrhundert auch in Europa angebaut. Das rötlich-braune Holz hat einen hohen Harzanteil. Dadurch ist das Material besonders gut vor Befall durch Ungeziefer wie Käfer oder andere Insekten geschützt. Auch mit Feuchtigkeit kommt das deutlich gemaserte Holz gut zurecht.
 
Generell ist Douglasienholz aber weniger haltbar als andere von uns angebotene Holzsorten. Entsprechend wichtig ist es, sich um die regelmässige Pflege des Materials zu kümmern. Bodenholz aus Douglasien ist im direkten Vergleich mit importiertem Hartholz aus den Tropen deutlich kostengünstiger.

Gebirgslärche

Die Gebirgslärche ist ein einheimischer Nadelbaum. Der Anbau und die Verarbeitung sind damit umweltfreundlich und nachhaltig. Lärchenholz verfügt über eine sehr regelmässige Maserung und ist kostengünstig zu verarbeiten. Zu berücksichtigen ist, dass das zu Beginn hellbraune Material mit der Zeit unter dem Einfluss von UV-Licht und Witterung ergraut.
 
Das Holz ist kostengünstig, aber weniger widerstandsfähig als das der Douglasie. Die generelle Haltbarkeit des Materials ist vergleichbar. Entsprechend ist auch hier die regelmässige Pflege des Holzbodens auf dem Balkon erforderlich. Eine ausführliche Reinigung und Behandlung der Oberfläche im Frühling ist sinnvoll und sorgt dafür, dass das Holz wesentlich länger hält.
 
Die Nutzung von heimischem Lärchenholz ist zudem ein aktiver Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität in unseren Wäldern. Denn die Holzproduktion in der Schweiz erfolgt nachhaltig und naturnah.

Sipo Mahagoni

Sipo ist ein Mahagonigewächs, das vor allem im Norden Afrikas angebaut wird. Vor allem in Ghana und der Elfenbeinküste wird das Holz im grossen Massstab produziert. Das rotbraune Holz ist ausserordentlich alterungsbeständig und kann auch im Aussenbereich sehr gut verbaut werden. Damit ist Sipo Mahagoni hervorragend als Rohstoff für den Bau vom Holzboden eines Balkons geeignet.
 
Die feine Maserung macht es auch optisch zum Hingucker. Von Nachteil ist, dass die Produktion des fertigen Nutzholzes vergleichsweise aufwendig ist. Das Trocknen muss besonders schonend stattfinden, da es in dieser Phase ansonsten zu Beschädigungen kommen kann. Dadurch ist Sipo Mahagoni im Vergleich mit europäischen Nadelhölzern relativ teuer.

Ipé

Ipé-Holz wird aus mehreren Trompetenbaumgewächsen gewonnen. Sie wachsen in verschiedenen Ländern Süd- und Mittelamerikas. Das Holz gehört zu den härtesten und widerstandsfähigsten Nutzhölzern überhaupt. Traditionell wird es aufgrund seiner herausragenden Widerstandsfähigkeit häufig im Schiffsbau eingesetzt. Doch auch im Baugewerbe wird es im Aussenbereich gerne verwendet. Als Balkonboden eignet es sich dementsprechend ebenfalls.
 
Das hell- bis olivbraune Holz ist von besonders feiner Struktur und damit auch aus ästhetischer Sicht eine hervorragende Wahl. Ähnlich wie das Holz der Gebirgslärche graut Ipé im Laufe der Zeit allerdings aus. Durch geeignete pigmentierte Pflegemittel kann der Grundton des Materials aber erhalten werden.
 
Aufgrund seiner Härte ist Ipé mit Werkzeugen nur schwer zu bearbeiten. Die Vorbereitung des Holzes vor der Verlegung des Balkonbodens ist daher unabdingbar.

Accoya

Accoya ist ein Hersteller von modernem Hightech-Holz. Grundsätzlich handelt es sich bei dem von Accoya angebotenen Holz um neuseeländisches Kiefernholz. Im sogenannten Acetylierungsverfahren wird es mithilfe von Essigsäureanhydrid verändert. Dieses Reagens wird zunächst mit hohem Druck in das Holz eingebracht. Danach werden Holz und Essigsäureanhydrid auf 120 Grad Celsius erhitzt, wodurch es zu Reaktionen mit den Zellwänden des Holzes kommt.
 
Dabei kommt es zu einer Veresterung, die die chemische Zusammensetzung des Materials verändert. In der Folge ist das Holz erheblich widerstandsfähiger als zuvor. Das betrifft die Beständigkeit gegenüber typischen biologischen Schädlingen wie Insekten oder Pilze. Aber auch gegen Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung wird das behandelte Holz resistenter.

Kebony

Die norwegische Firma Kebony bietet ebenfalls chemisch verändertes Holz an. Das Modifikationsverfahren ähnelt demjenigen, das Accoya anwendet. Statt Essigsäureanhydrid wird aber sogenannter Furfurylalkohol als Reagens eingesetzt. Deshalb wird das von Kebony genutzte Verfahren auch als Furfurylierung bezeichnet.
 
Furfurylalkohol hat einen höheren Siedepunkt als Essigsäureanhydrid. Dadurch ist es möglich (und auch notwendig), das Holz bei der Bearbeitung auf rund 170 Grad Celsius zu erhitzen. Dadurch verdampft während des Prozesses mehr Flüssigkeit als bei der Acetylierung. Technisch ist furfuryliertes Holz etwas beständiger gegen biologische Einflüsse als acetyliertes Material. Dafür besteht eine etwas verstärkte Anfälligkeit für Verformbarkeit durch Umwelteinflüsse.
 
Letztlich sind aber beide Hightech-Verfahren sehr gut geeignet, um Holz für die Verwendung im Aussenbereich widerstandsfähiger zu machen. Sowohl Accoya- als auch Kebony-Holz kann über Jahrzehnte verwendet werden.

Service und Beratung von der 1a hunkeler holzbau AG

Haben Sie weitere Fragen zu den verschiedenen von uns angebotenen Holzsorten? Interessieren sich für den Einbau eines Holzbodens auf Terrasse oder Balkon? Auch die regelmässige Pflege des Holzes mithilfe professioneller Geräte übernehmen wir auf Wunsch gerne für Sie.
 
Melden Sie sich einfach über unser Kontaktformular. Selbstverständlich erreichen Sie uns auch telefonisch oder per E-Mail. Unser freundliches und kompetentes Team steht Ihnen für Ihre Anfragen gerne zur Verfügung.