Josef Hunkeler und seine Geschwister kamen noch alle in Ettiswil zur Welt. Mit den Eltern zog er nach Luzern, wo sie sich vor den Stadtoren im Bruchquartier niederliessen (siehe 1. Generation). Wie sein Vater war auch er als Zimmermann tätig.
- Josef Hunkeler
- Am 27.7.1754 in Ettiswil als fünftes Kind von Johann Jost Hunkeler und Anna Maria Wüest getauft / am 29.4.1826 in Luzern gestorben
- Als Josef 20 Jahre alt war, erhielt sein Vater das Aufenthaltsrecht (Gast-Recht) der Stadt Luzern.
- Am 18. Mai 1789 heiratete er in der Hofkirche in Luzern Anna Barbara Läber, Tochter eines Schmieds aus Neuenkirch.
- Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1791 übernahm er dessen Tätigkeit.
Mitten im 18. Jahrhundert geboren, erlebte Josef radikale Umbrüche. Noch in der alten Eidgenössischen Ordnung des Ancien Régimes, im Luzerner Untertanengebiet aufgewachsen, heiratete er in der Stadt Luzern. Er konnte mitverfolgen, wie sich 1798 das Luzerner Patriziat selber absetzte und die Franzosen einmarschierten. Diese erkoren Luzern für kurze Zeit zur Hauptstadt der Helvetischen Republik. Wie Napoleon die Helvetik beendete und 1803 durch die Mediationsakte ersetzte, bekam er ebenso mit, wie dessen Verlangen nach Schweizer Truppen für seine Kriege in Europa und seine Verbannung nach St. Helena nach zwei kriegerischen Niederlagen. Wie die Schweizer am Wiener Kongress 1815 ihre Neutralität erhielten und wie auch in Luzern versucht wurde, das Ancien Régime zu restaurieren, erlebte Josef in den letzten Jahren seines Lebens.
Laut Familienstammbaum hatte er mit seiner Frau sieben Kinder, welche alle in Luzern geboren wurden.
Am 30. Mai 1806 erwarb Josef Hunkeler von Martin Balthasar, der namens des Spitals der Stadt Luzern agierte, das Spitalhaus samt Pünten (Pflanzland) und Garten «ausser der Stadt im Bruch gelegen». Diese Orte befinden sich heute in der Nähe der Hochbühlstrasse 14, am Rande des Gibraltarhügels (SALU, F3/A1, historisches Kataster).
Am 24. August 1811 wurde Josef Hunkeler im ersten Brandassekuranzregister der Stadt Luzern als Besitzer des Hauses Nummer 539 (Quartier Pfistergasse) eingetragen. Dessen Zustand wurde als «hölzernes, neu gebautes Haus; Anbau noch im Bau» beschrieben.
Zwei Jahre vor seinem Tod reichte er ein Baugesuch ein. Dies lässt sich dem Ratsprotokoll vom 18. Februar 1824 entnehmen: Josef Hunkeler aus Ettiswil, der mit seiner Frau Barbara Läber im Quartier Bruch wohnt, beantragt die Erweiterung seines "Hauses und zum Betrieb seines Handwerkes" (Staatsarchiv, Ratsprotokoll vom 18.2.1824). Er erhielt vom Täglichen Rat des Kantons Luzern die Erlaubnis, die Mittel seiner Frau im Betrag von 1580 Gulden für den Ausbau seines Hauses und den Betrieb seines Handwerkes einsetzen zu dürfen.
In den Quellen erscheinen zwei wichtige Arbeiten von Josef Hunkeler aus seiner Tätigkeit als Zimmermeister in Luzern: 1820 festigte er mit einem Bogensprengwerk den schweren Dachstuhl des 1811 erstellten Waisenhauses. Von 1824-1826 renovierten er und der Maurermeister Josef Weibel das Gewölbe und den Dachstuhl der Jesuitenkirche.
Am 29. April 1826 starb Josef Hunkeler. Barbara Hunkeler-Läber starb am 27. Januar 1847.
Nach dem Tod des Vaters führten die vier Söhne den Betrieb weiter.